Eine Packung Smarties ist nichts gegen die Buntheit von Valparaiso. Tomatenrot, Veilchenlila, Dottergelb, Neongrün, Pampelmusenorange, Barbypink, Himmelblau, Blasstürkis – das Farbspektrum der chilenischen Hafenstadt hat so viele Nuancen wie …
… ein Regenbogen. Noch nirgends habe ich ein solches kreatives Chaos gesehen – Mauern mit Graffiti, liebevoll verzierte Fassaden, bonbonbunte Aufzüge, Treppen in knalligen Farben, baufällige Häuser mit bunten Motiven. Selbst die ärmsten Ecken – und davon gibt es viele – sind reich an Farben. Ein Spaziergang durch Valparaiso ist, als würde man durch ein riesiges Bilderbuch wandeln. Ein Bilderbuch über die Geschichte der Stadt und über das, was ihre Bewohner bewegt.
Wie bunte Bauklötze liegen die Häuser und Häuschen der 300.000-Einwohner-Stadt über mehrere Hügel verstreut.
In manchen Vierteln von Valparaiso entdeckt man so gut wie keinen Fleck, der nicht mit knalligen Farben, Malereien oder Graffiti bedeckt ist.
Teilweise erzählen die Bilder kleine Geschichten.
Die vielen baufälligen Ecken bieten sich als Leinwand für Spraydosensprüche aber auch geradezu an.
Richtig kunterbunt wird es im Künstlerviertel Cerro Alegre.
Hier sind nicht nur die Fassaden ein Farbenrausch, sondern auch die Ateliers der Maler.
Ebenfalls als Dekorationselement beliebt ist die weiß-blau-rote chilenische Flagge. Man sieht sie in den verschiedensten Größen und Formationen.
Selbst Treppenstufen – und davon hat Valparaiso verdammt viele – sind bonbonbunt angepinselt.
Gleiches gilt für die Wahrzeichen der Stadt, die Aufzüge.
Wie dieser Blick Richtung Unterstadt zeigt, wird auch bei der Verlegung der Stromkabel kreativ vorgegangen.
Diese Katze passt mit ihrem monochromatischen Fell eigentlich nicht recht ins Bild, aber immerhin korrespondiert ihre Augenfarbe mit der gelben Fassade.
Auch einige Konterfeis zieren die Wände, darunter der äthiopische Kaiser Haile Selassie, der als Messias der Rastafari-Bewegung gilt, und …

… der ehemalige chilenische Regierungschef Salvador Allende.